Freitag, 7. November 2008

Der späte Sieg des Abraham Lincoln



In einem der vielen begeisterten Artikel der letzten Tag erinnerte der Autor an den amerikanischen Sezessionskrieg von 1861-65. In der Tat wurde erst einhundertdreiundvierzig Jahre nach dem Ende dieses Krieges möglich, dass ein Mensch schwarzer Hautfarbe zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde. Erst oder schon? Viele haben gezittert, ob die Hautfarbe nicht doch noch ausschlaggebend für die Nichtwahl Obamas werden könnte. Irrtum. Veränderung findet statt. "Doch plötzlich kam wie aus dem Nichts dieser schlaksige, junge Kerl mit dem Mandela-Lächeln und dem muslimischen Namen und drückte im Lauf der Geschichte auf die Vorspultaste." [Andrea Böhm, Der weiß-schwarze Präsident. Die Zeit, Nr. 46/2008, S. 2] Kommentatoren nennen Obama in einem Atemzug mit Washington, Lincoln, Roosevelt und Kennedy.

Ich habe keine Heilserwartungen, ich werde nicht enttäuscht sein, wenn ein amerikanischer Präsident amerikanische Interessen vertritt. Trotzdem bin ich überzeugt, dass dieser Mann einen völlig neuen Akzent in der Weltpolitik setzen wird. Ich freue mich über seine Wahl und lasse mich von seinem Charisma mitreißen.

Schöne Photos aus Obamas unmittelbarer Umgebung auf Flickr, eine Zusammenstellung von Titelseiten amerikanischer Zeitungen bei Stefan Niggemeier "The face of change" und weitere beeindruckende Photos beim Boston Globe.

Keine Kommentare: