Sonntag, 4. Januar 2009

Zeitgenossen

BrunnenfigurenAC

In diesen Tagen finden viele Exemplare unserer Spezies den Weg in die Innenstädte und Einkaufszentren, die Tempel des Konsums und der Begegnung, da Geschenke umzutauschen und Gutscheine einzulösen sind. Dabei ist festzustellen, dass es mit der Begegnung mitunter hapert. Die Erdoberfläche ist begrenzt, und wenn auf dem engen Raum einer Fußgängerzone Menschen aufeinander treffen und aneinander vorbei kommen wollen, bedarf das unter Umständen der Abstimmung. Diese setzt die Bereitschaft voraus, einander wahrnehmen zu wollen. Und das ist der Punkt, an dem es hapert. Blick und Körperhaltung signalisieren: mir gehört die Straße, und zwar alleine. Man reproduziert kindliches Verhalten, dass nicht exisitiert, was nicht gesehen werden will. Kollisionen werden zwar vermieden, aber nur durch den, der nachgibt. Das wiederum bestärkt den anderen in der Strategie der Nichtwahrnehmung. Geht doch.

Ob die Strategie, die eigene Kampfbereitschaft mittels Outfit zu demonstrieren, den Ausgang dieser Form nonverbaler Kommunikation entscheidet, erscheint mir zweifelhaft.

Kampfhunde

Keine Kommentare: